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Dem Schiedsamt noch mehr Bekanntheit verschaffen

Anlässlich des Neujahrsempfangs der Schiedsleute aus der Bezirks­vereinigung Wiesbaden/Rheingau-Taunus des Bundes Deutscher Schiedsmänner und –frauen e.V., der in diesem Jahr nach dreijähriger, pandemiebedingter Zwangspause am 26. Februar das erste Mal wieder stattfand, unter­strichen alle Grußwortredner diese wichtige Aufgabe für das noch junge Jahr 2023.

„Aus eigener Erfahrung kann ich mitteilen, dass viele Unternehmen nicht wissen, dass ihnen mit einem Schiedsverfahren bei zivilrechtlichen Angelegenheiten ein schnelles und preiswertes Klärungsverfahren zur Verfügung steht“ betonte der zweite stellvertretende Bundesvorsitzende Marc Würfel-Elberg und fügte augenzwinkernd hinzu: „Es wird Frühling, und damit starten wieder die Gartenaktivitäten, die gerne mal zu Spannungen zwischen Nachbarn führen.“

„Auch die Länder Bayern und Baden-Württemberg, neben den beiden Stadtstaaten Hamburg und Bremen die letzten ohne die Institution des Schiedsamts, überlegen derzeit sehr intensiv, diese, die Gerichte entlastende Einrichtung auch bei ihnen einzufügen“ berichtete Bodo Winter, der Hessische BDS-Landesvorsitzende. „Es muss uns gelingen, bei der im Jahr 2025 anstehenden Evaluierung des Hessischen Schiedsamtsgesetzes u.a. eine Regelung dergestalt aufzunehmen, dass auch die Polizei bei Anzeigen sofort auf das Anrufen des Schiedsamts hinweisen kann, um Verfahren zu verkürzen“, so Bodo Winter weiter.

Dies griff die Vizepräsidentin des Hessischen Landtags und Ehrenmitglied der Bezirksvereinigung Heike Hofmann gerne auf und stellte Überlegungen vor, einen Testlauf an einem hessischen Polizeipräsidium vorzunehmen. „Wichtig ist vor allem, dass Sie, die Schiedsfrauen und –männer gut vernetzt sind“ fuhr sie fort und informierte über ihre Planungen, anlässlich des Hessentags 2023 in Pfungstadt einen Empfang für die hessischen Schiedsleute auszurichten. Sie empfahl ferner, dass die Landesvereinigung des BDS dort mit einem Stand vertreten sein sollte, alles, um den angesprochen Bekanntheitsgrad des Amtes zu erhöhen.

Den Grußworten folgten Ehrungen langjähriger Schiedspersonen durch die Vorsitzenden der Bezirksvereinigung Monika Zerbe-Hardt, Schiedsfrau für Sonnenberg/Rambach und Dr. Peter Binstadt, Schiedsmann in Geisenheim, wobei hier besonders die Verabschiedung des langjährigen Vorsitzenden der Bezirksvereinigung und Wiesbadener Schiedsmanns Peter Vogt zu nennen ist, der über 37 Jahre das Amt in der Landeshauptstadt ausübte. „Ich bleibe Euch aber erhalten, als Coach für junge Kolleginnen und Kollegen und als Ehrenvorsitzender und Mitglied der Bezirksvereinigung“ gab er bekannt.

Im Anschluss standen dann persönliche und Gruppengespräche im Mittelpunkt des Empfangs, was die eigentlichen Ziele dieser Veranstaltung sind und worüber alle anlässlich der Zwangspause sehr froh waren.

Die beiden Vorsitzenden mit der Grußwortrednerin und den Grußwortrednern
V.l.n.r.: Marc Würfel-Elberg, Dr. Peter Binstadt, Heike Hofmann, Monika Zerbe-Hardt, Bodo Winter